Sunflower's Backpacker's

 

Hallo Ihr Lieben,

 

nun ist es endlich soweit! Mein PC ist noch genau vor unserem Urlaubsbeginn eingetroffen und ich kann Euch endlich von meinen bisherigen Erlebnissen hier in Südafrika berichten!

 

Am 03. September bin ich gut in meinem Hostel „Sunflowers Backpackers“ in Kapstadt angekommen.

 

Die Einführungswoche in Kapstadt habe ich mit 11 anderen freiwilligen Volontären verbracht. Das Durchschnittsalter betrug bei den meisten 19-20 Jahre ;-P und somit war ich die Älteste (demnach natürlich auch die Reifste…hihi) in unserer Gruppe.

Den ersten Tag verbrachten wir an der Waterfront, einem der schönsten Plätze in Kapstadt. Dort kann man hervorragend den Blick auf den weltberühmten Tafelberg genießen. Ich war wieder einmal überwältigt von diesem Anblick.

Glücklicherweise hatten wir die komplette Woche in Kapstadt herrlichen Sonnenschein und somit wurde jeder Ausflug zum Vergnügen.

Nachdem wir durch die Shopping Malls der Waterfront schlenderten, haben wir noch eine Schiffrundfahrt gemacht.

Hier hatten wir das Glück, Wale zu beobachten.

 

Am nächsten Tag sind wir zum Kap der guten Hoffnung gefahren.

Die Küstenstraßen dorthin bieten einem wunderschöne, weiße Sandstrände und herrliche Ausblicke auf das weite Meer. Wir haben des Öfteren einen Zwischenstopp auf der Strecke einlegen müssen, da wir die Ausblicke fotografisch festhalten und genießen wollten!:-)

Auf der Straße sind wir Baboons begegnet. Das sind die wild lebenden Affen, die man oftmals direkt auf Afrikas Straßen finden kann. Es ist allerdings äußerste Vorsicht geboten, da die Baboons nicht ungefährlich sind. Man sollte das Auto nicht verlassen, da schon Überfälle auf Menschen stattgefunden haben oder der Lunchkorb im Auto von den Baboons geplündert wurde.  Natürlich gibt es immer wieder ganz „schlaue“ Touristen, die sich daran nicht halten und dann ihre eigenen Erfahrungen machen müssen…

Es ist jedenfalls sehr lustig die Baboons vom Auto aus zu beobachten, vor allem wenn sich die Jungtiere auf die Fahrbahn werfen und ausgelassen miteinander spielen!

 

Gegen Abend haben einige von uns beschlossen, den Sonnenuntergang am Lions Head (der Berg neben dem Tafelberg) zu verbringen.  Um jedoch auf diesen Berg zu gelangen, bedarf es einer 2-stündigen und anstrengenden Wanderung.

Da wir schon relativ spät dran waren, haben wir den Aufstieg nach gut 1,5 Stunden abgebrochen und von dort aus den Sonnenuntergang genossen.

Ausserden wurde uns von anderen Reisenden empfohlen, nach Einbruch der Dunkelheit den Lions Head nicht mehr zu betreten, da oftmals Diebe im Dunkeln lauern.

 

Am Donnerstag sind wir mit der Seilbahn auf den Tafelberg hochgefahren. Der Ausblick dem es einen hier bietet, kann man mit Worten kaum beschreiben. Es ist wirklich atemberaubend. Ich  verspürte ein Gefühl der endlosen Freiheit, als ich über Kapstadt und den weiten Atlantik blickte.

Es folgten einige Fotosashions mit den lustigen Japanern, die uns am Tafelberg begegneten. Sie gelten wirklich als die besten Erfinder für gestellte Posen. ;-P

Aber wir hatten unseren Spaß mit Ihnen! :-)

 

Donnerstag Abend stand dann auf dem Plan das Nachtleben in Kapstadt unsicher zu machen.

Der Abend begann im deutschen Restaurant „Café Extrablatt“. Es war der ausdrückliche Wunsch einer anderen Freiwilligen, da es in Deutschland ihr Lieblingsrestaurant ist. Die Wahl war sogar recht gut, da wir für 19 Cocktails (die wirklich lecker waren!!) und 8 Essen gerade einmal 67 Euro ließen. Allerdings haben wir auch die Happy Hour Zeiten ausgenutzt.

Wir waren erstaunt und haben uns sehr darüber gefreut, dass wir alle für so wenig Geld gut angetrunken waren!!*g*

Danach sind wir mit dem Sammeltaxi (welches übrigens nur 5 Rand p.P. = 0,50 Euro kostet) in die Long Street gefahren. Die Long Street ist über 300 Jahre alt und es gibt wunderschöne restaurierte Häuser im viktorianischen Stil, Antiquitätenläden sowie Restaurants, trendige Cafés und Pubs.

Wir haben eine Disko besucht und es hat nicht lange gedauert und wir standen alle auf der Tanzfläche und haben uns ausgelassen bewegt! ;-P Und wie JEDER hier weiß, wurde es den coloureds und schwarzen Menschen einfach in die Wiege gelegt, sich zu guten Rhythmen auffallend reizend zu bewegen.

Jeder von uns hat es sichtlich genossen, denn wir waren endlich angekommen…im multikulturellen Südafrika, auch „Regenbogennation“ genannt.

Früher wurde die Bevölkerung in Südafrika in vier Rassen getrennt. Die „Weißen“, „Schwarzen“, „Farbigen“(Coloureds) und „Asiaten“.

Die Afrikaner, bzw. Schwarzen stellen 79,5 % der gesamten Bevölkerung. Die weiße Bevölkerung nur 9,2 %. Hauptsächlich sind dies Nachfahren niederländischer, deutscher, französischer und englischer Einwanderer.

Die Nacht wurde lange und wir haben ausgiebig gefeiert und getanzt.

 

Dementsprechend schwer fiel uns das Aufstehen am nächsten Morgen! ;-P

Am Freitag haben wir das District Six Museum in Kapstadt besucht. Es gilt als Anerkennung und Ehrerachtung für die Menschen, die damals vertrieben wurden.

Leider mangelte es jeden von uns an der nötigen Aufmerksamkeit (aufgrund unseres Vorabends) und somit waren wir heilfroh, wieder an die frische Luft zu gelangen! ;-/

Unsere Aufmerksamkeit wuchs wieder, als wir die Townships am Rande von Kapstadt vor Augen hatten.

Es wurde uns allen etwas mulmig, als wir die Wellblechhüten der Bewohner sahen und die Kinder, die dort im Dreck spielten.

Die Siedlungen, die hier über Jahrzehnte entstanden, nehmen ein immer größer werdendes Ausmaß an.

Wir haben direkte Einblicke in das Leben der Township-Bewohner erhalten.

Teilweise leben drei Familien auf engstem Raum in einer sog.Baracke. Es ist unvorstellbar für uns wohlhabenden Deutschen, dass man hier überhaupt überleben kann.

Teilweise sind wir uns furchtbar vorgekommen, als wir die Zimmer gruppenweise betraten, um ihre Lebensverhältnisse zu analysieren. Unser Tourguide erklärte uns jedoch zuvor, dass die Bewohner gerne ihre Häuslichkeiten zeigen da sie unheimlich stolz darauf sind.

Wir haben sogar einen Kindergarten in den Townships besucht. Zu meiner Freude, denn endlich durfte ich von meiner künftige Arbeit hier in Südafrika ein paar Eindrücke gewinnen.

Die Kinder waren sehr aufgeschlossen und genossen unsere Aufmerksamkeit. Sie haben für uns gesungen und getanzt. Auch hier war gleich festzustellen, dass bereits die Kindergartenkinder den Rhythmus im Blut haben!;-)

Als ich dann noch mein iphone zückte und Fotos mit den Kindern machte, konnte ich sie mir kaum noch vom Leibe halten. Es war natürlich, wie für fast jedes Kind, eine große Faszination sich im Spiegelbild zu sehen. :-D

Im Township durften wir auch selbst gebrautes Bier kosten. Wir versammelten uns in einer Wellblechhüte im Kreis und nacheinander konnte jeder von uns einen Schluck aus einem Plastikkanister nehmen. Als Zeichen des Respekts mussten wir uns beim Trinken hinknien.

Hierbei musste ich mich beherrschen den Schluck im Mund zu behalten, denn es war grauenvoll. Wenn ich an den Nachgeschmack denke, wird mir jetzt noch übel.

 

So ging der letzte Tag für mich in Kapstadt zu Ende...

 

Ich konnte in den 5 Tagen viele Eindrücke gewinnen und die Highlights von Kapstadt noch einmal sehen.

Um 17 Uhr wurde ich bereits vom Hostel abgeholt und zum Busbahnhof gebracht.

 

Hier beginnt meine Zeit in Moorreesburg - das "etwas" andere SÜDAFRIKA… ;-)

 

(--> s. Bildergalerie)